Pflegemodell im Park-Klinikum
Die fördernde Prozesspflege ist die Grundlage unseres pflegerischen Handelns.
Unser oberstes Ziel ist es, dass unsere Patienten in ihren Fähigkeiten gefordert, gefördert und gestützt werden, damit sie ein größtmögliches Maß an Unabhängigkeit und Lebensqualität im Rahmen der Rehabilitation wieder erlangen.
Auf diesem Pflegeverständnis basierend, fördern wir gezielt die Selbständigkeit und das Wohlbefinden unserer Patienten unter Berücksichtigung ihrer individuellen Bedürfnisse und Wünsche um die gemeinsam festgelegten Rehabilitationsziele zu erreichen.
Als Hilfestellung dient uns das Modell „Fördernde Prozesspflege“ von Monika Krohwinkel mit den Schwerpunkten Aktivitäten, Beziehungen und existentielle Erfahrungen des Lebens (ABEDL).
Dieses Struktur-Modell bildet die Bedürfnisse, Fähigkeiten und Ressourcen des Menschen ab und dient als Erfassungs- und Datenzuordnungsinstrument, mit denen der individuelle Pflegebedarf benannt werden kann. Insgesamt umfasst dieses Modell 13 Bereiche.
Unsere Ziele erreichen wir durch die Arbeit im Pflegeprozess.
Darunter versteht man eine systematische, patientenzentrierte Planung, die in 4 Phasen festgelegt ist. Die einzelnen „ABEDL´s“ werden mittels dieser sich gegenseitig beeinflussenden Prozessphasen umgesetzt.
- Erhebung = Pflegeanamnese und Pflegediagnose
- Planung = Pflegeziele und Maßnahmen
- Durchführung = kreative Umsetzung der Pflegeplanung
- Auswertung = Evaluation auf dem Hintergrund einer Ist-Soll-Analyse und Feedback.
Die erste Phase, „Erhebung“ (Pflegebedarfserhebung) wird im Erstgespräch durchgeführt. Dieser Erhebung kommt eine besondere Bedeutung zu, denn sie ist das Fundament und die Trägerin des gesamten Ablaufs.
In der zweiten Phase wird gemeinsam mit dem Patienten sein individueller Pflegeplan festgelegt, welchen Bedarf und Umfang die Pflege haben soll. Wir orientieren uns dabei an den Fähigkeiten/Ressourcen und den Gewohnheiten des Patienten sowie den institutionellen Möglichkeiten. Hierbei werden Pflegeziele definiert, die sich an den Schwerpunkten der in der Anamnese ermittelten Pflegeprobleme orientieren und entsprechende Pflegeprioritäten und Maßnahmen festgelegt.
Auf der Grundlage des Pflegeplans wird die Pflege durchgeführt.
In der vierten Phase des Pflegeprozesses, die auch als Evaluation, Bewertung oder Auswertung bezeichnet wird, schließt sich der Regelkreis mit der Rückkopplung (Feedback). Diese Phase ermöglicht uns durch eine Ist-Soll-Analyse des Pflegeresultats eine Anpassung der weiteren Pflege an den tatsächlichen Pflegebedarf und bewertet deren Qualität. Dazu werden die Pflegeverlaufsberichte ausgewertet, der Pflegebedürftige beobachtet und ggf. Assessmentinstrumente angewandt. Stimmt das Pflegeergebnis nicht mit dem vorgegebenen Pflegeziel überein, wird ermittelt, aus welchen Gründen das Ziel verfehlt wurde und der Pflegeprozess entsprechend angepasst.